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Welche Aktivitäten sind in Neuseeland besonders empfehlenswert?

In Neuseeland hast du eine wahnsinnig große Auswahl an aufregenden Aktivitäten, wie Whale-Watching, Fallschirmspringen, Helikopter-Fliegen, Bungee-Jumping, Kajaktouren, und vieles mehr. Sprich: du hast die Qual der Wahl.
Da die meisten Erlebnisse nicht gerade günstig sind, beschäftigten wir uns schon bei der Grobplanung unserer Reise in Deutschland damit, welche der vielen angebotenen Aktivitäten wir wahrnehmen wollen. Ganz oben auf der Liste standen ein Fallschirmsprung und ein Reitausflug für Barbara, Blackwater Rafting und ggf. Tauchen für Volker und das Schwimmen mit Delfinen und Canyoning für uns beide. Zusätzlich wollten wir gerne gemeinsam mit unserer Kleinen eine Postboot-Tour im Marlborough Sound und die Waltour vor Kairoura machen.
Was wir davon tatsächlich in die Tat umgesetzt haben, was sich davon gelohnt hat und warum wir auf einige Aktivitäten verzichtet haben, wollen wir dir nun hier berichten.

  1. Marlborough Sounds mit dem Pelorus Mailboat

    Bereits von Deutschland aus buchten wir die Tour mit dem Pelorus-Mailboat, da wir aufgrund der Fährbuchung zeitlich nicht sehr flexibel waren und Sorge hatten, dass unser Wunschtermin bei kurzfristiger Buchung schon ausgebucht wäre.
    An einem trüben, aber trockenen Morgen gingen wir in Havelock an Bord des Postbootes, das im Pelorus Sound einem Teil des Marlborough Sounds die Post austragen sollte. Leider war die Kulisse nicht so imposant wie bei der sonnigen Fährüberfahrt von der Nordinsel, was an dem ungemütlichen Wetter lag. Unsere Kleine fand es trotzdem toll und tobte vergnügt über das kindgerechte Schiff. Es war sogar eine kleine Kiste mit Spielsachen an Bord!
    Zu unseren Highlights gehörte sicherlich die Sichtung vieler Tiere: einen Zwergpinguin, Dusky dolphins (Schwarzdelfine), Robben, einen seltenen King Shag (eine endemische Komoranart) und viele andere Vögel.
    Ein weiteres Highlight war natürlich auch die Post- und Paketaustragung selber. Die abgeschieden lebenden Menschen freuten sich sehr über das kurze Schwätzchen mit dem Postbooten.

    Abgelegenes Haus in den Marlborough Sounds

    Abgelegenes Haus in den Marlborough Sounds

    Ein Mann brachte sehr zur Freude aller Touristen sogar seinen Hund und seine zwei kleinen Hausschweine im Weihnachtslook mit zum Steg.
    Sein Hund freute sich so sehr über unseren Besuch, dass er vor Freude ins Wasser sprang und uns entgegen schwamm. Was für ein unterhaltsames Schauspiel!

    Hausschweine in den Marlborough Sounds

    Hausschweine in den Marlborough Sounds

    Der Ausflug hat sich zwar gelohnt, doch unsere Erwartungen waren ehrlicherweise zu hoch geschraubt. Das Wetter trübte ein wenig das Erlebnis, da der Sound dadurch seine wahre Schönheit nicht zur Geltung bringen konnte. Bei noch schlechterem Wetter würde ich es auf keinen Fall empfehlen, dafür sind solche Touren einfach zu teuer. Bei gutem Wetter ist diese Tour ein wunderschönes Erlebnis.

  2. Fallschirmsprung am Lake Taupo

    Da ein Fallschirmsprung schon seit vielen Jahren auf meiner Liste stand, war schnell klar, dass ich es in Neuseeland endlich wagen wollte. Nach einigen Recherchen und sehr guter Wettervorhersage buchte ich zwei, drei Tage vorher einen Sprung über dem Lake Taupo aus 4500m Höhe mit einer Minute freien Fall vor der Öffnung des Fallschirms (https://www.taupotandemskydiving.com).
    Am Tag meines Sprungs wurde ich zunächst vom Team eingewiesen und mit passender Ausrüstung ausgestattet. Volker machte eifrig Fotos und ging anschließend mit unserer Kleinen zu einer nah gelegenen Wiese von der er den Sprung beobachten und fotografieren konnte.
    Ich selber war ein wenig aufgeregt und froh, als es endlich los ging und wir das Flugzeug bestiegen. Der Flug mit der kleinen Maschine war sehr schön, da man sich in Ruhe das imposante Panorama des Tongariro National Parks und des Lake Taupos anschauen konnte.

    Flugzeug der Fallschirmspringer am Lake Taupo

    Flugzeug der Fallschirmspringer am Lake Taupo

    Als wir die angestrebte Flughöhe von 4500m erreichten, ging alles sehr schnell. Noch einmal in die Kamera geschaut und schon kippten wir uns aus dem Flieger. Die ersten Meter waren die beeindruckendsten. Es war ein unglaubliches Gefühl im freien Fall zu sein und der Erde entgegen zu rasen. Leider musste ich mich schon nach kurzer Zeit mit dem schmerzhaften Druck auf den Ohren beschäftigen. Ich konnte trotz stetigem aktiven Druckausgleich kaum die Schmerzen reduzieren, so dass ich den weiteren freien Fall nicht mehr so genießen konnte wie erhofft. Als sich nach einer Minute endlich der Fallschirm öffnete war es dafür umso schöner. Ich hatte keine Probleme mehr mit den Ohren und genoss die atemberaubende Landschaft. Durch die hervorragende Sicht und den wolkenlosen Himmel konnte man sogar bis zum Mount Egmont sehen. Viel zu schnell war der Flug mit dem Fallschirm zu Ende und wir landeten sanft auf der Erde.
    Fazit: Das Erlebnis war zwar teuer, hat sich vor allem aber wegen der beeindruckenden Kulisse und des hervorragenden Wetters dennoch gelohnt. Ich würde allerdings aufgrund meiner Ohrprobleme einen Sprung aus geringerer Höhe mit kürzerem freien Fall empfehlen.

  3. Blackwater Rafting

    Das Black Water Rafting in Waitomo ist ein ganz besonderes Erlebnis. Es hat zwar wenig mit dem uns bekannten Rafting in wilden Flüssen zu tun, aber es ist mindestens genauso spektakulär. Ich würde es eher als eine Kombination aus Höhlen-Canyoning und Tubing bezeichnen.
    Für die Tour durch unterschiedliche Abschnitte des Höhlensystems in Waitomo werden alle Teilnehmer zunächst mit einem Neoprenanzug, einem Helm und einer Stirnlampe ausgestattet. Bei unserer Tour sind wir anschließend an ein kleines Flüsschen gefahren, haben dort unsere Schwimmreifen (Tubes) bekommen und vom Steg kurz das richtige Springen ins Wasser geübt. Danach ging es wenige Meter weiter zum Höhleneingang der Ruakuri Höhle. Der Eingang war recht schmal und versteckt und im Inneren der Höhle war es zunächst trocken. Wir kraxelten einige Meter über die losen Steine am Grund der Höhle und allmählich füllte sich der Boden mit einem kleinen Rinnsal. Wenig später traf unser Höhlenzweig dann auf einen kleinen unterirdischen Fluss und ab da ließen wir uns in den Tubes im Wasser treiben. Zwischendrin sammelten wir uns immer wieder und es gab unterschiedliche Abschnitte mit unterschiedlich starker Strömung und kleinen Passagen an denen der Tube wieder getragen werden musste.
    Die Tour macht wirklich viel Spaß und wäre so schon ein absolutes Highlight, aber die Krönung sind die zahlreichen kleinen bläulichen Lichter der „Glühwürmchen“. Tatsächlich leben dort unendlich viele Pilzmückenlarven, die sich von kleinen Insekten ernähren und diese mit herunterhängenden klebrigen Fäden fangen. Angelockt werden diese Insekten in dem die biolumineszierenden Pilzmückenlarven ein bläuliches Licht ausstrahlen. Wir schalteten unsere Stirnlampen alle aus und genossen gemütlich im Tube treibend die vorbeiziehenden atemberaubenden Eindrücke, die vielen leuchtenden Punkte in der ansonsten stockdunklen Höhle ähnelten einem gigantischen Sternenhimmel.

  4. Schwimmen mit den Hector Delfinen

    Ich bin bereits auf Madeira einmal mit Delfinen geschwommen und fand es so wunderschön, dass ich mir dieses Erlebnis auch in Neuseeland nicht entgehen lassen wollte. Wir buchten in Akaroa für Volker und mich eine Tour um mit den kleinen Hector Delfinen zu schwimmen (https://www.blackcat.co.nz). Einer sollte vormittags und einer nachmittags mit den kleinsten Delfinen der Welt schwimmen gehen, damit sich der andere währenddessen mit unserer Kleinen die Zeit vertreiben konnte.
    Da das Wasser in der Bucht von Akaroa sehr kalt ist, wurden wir mit Neoprenanzügen und –schuhen sowie Taucherbrille und Schnorchel ausgestattet bevor es dann endlich mit einem Schnellboot raus ging. Nach einiger Zeit sichteten wir die ersten Delfine, die sich aber an unserem Boot nicht interessiert zeigten und so mussten wir weiter suchen. Kurz darauf war es endlich soweit, neugierige Delfine schwammen um unser Boot und so konnten wir ins Wasser steigen und die Delfine Kontakt aufnehmen lassen. Es war ein unheimlich schönes Erlebnis wie die kleinen Delfine teilweise nur wenige Zentimeter um mich herum schwammen.

    Hector Delfine in der Bucht von Akaroa

    Hector Delfine in der Bucht von Akaroa

    Fazit: Das Schwimmen mit den kleinen Hector Delfinen können wir euch sehr ans Herz legen. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, wenn diese hübschen Tiere so nah an einen heran kommen. Auch wenn das Wasser nicht so klar war wie an der Küste vor Madeira und man sie dadurch erst unter Wasser sehen kann, wenn sie nur wenige Meter vor dir sind, ist es empfehlenswert diese Tour zu buchen. Der Anbieter bei dem wir gebucht haben ist allerdings teurer als beispielsweise die Betreiber der Onuku Farm, die ebenfalls das Swimming with dolphins anbieten.

Und was ist mit den restlichen geplanten Aktivitäten?

Das Whale Watching hätten wir sehr gerne gemacht, hatten es sogar schon gebucht. Leider machte uns das 2016er Erdbeben einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Durch das Beben und die gewaltigen Schäden war Kaikoura tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Selbst am Ende unserer Reise, als man mit dem Auto wieder dorthin fahren konnte, war an Whale Watching nicht zu denken. Der Meeresboden hatte sich so stark angehoben, dass der Hafen nicht mehr nutzbar war.
Und was ist mit Canyoning, Reiten und Co.? Ehrlich gesagt waren uns diese Aktivtäten letzten Endes einfach zu teuer. Vor allem das angebotene Canyoning fanden wir zu teuer. Wir haben schon an anderen Orten auf dieser Welt Canyoning gemacht und wussten daher, dass die in Neuseeland verlangten Preise unsere Schmerzgrenze überstiegen.

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