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Tag 5: Ein Abend am Wasserloch

Etosha NP (Halali) – Etosha NP (Okaukuejo)

Um 5:25 Uhr klingelt der Wecker in Halali und wir packten schnell unsere Sachen ins Auto und klappen das Dachzelt zusammen damit wir möglichst früh loskommen und die vor der Hitze des Tages noch aktiven Tiere zu beobachten. Wir fahren erst mal Richtung nächstgelegenem Wasserloch und kurz außerhalb des Camps läuft uns schon die erste Hyäne über den Weg. Wir haben in den Tagen zuvor bisher keine Hyäne gesehen und so kann der Tag nicht besser beginnen. In Rietfontain entdecken wir einen männlichen Löwen, der direkt neben dem Parkplatz liegt und als wir kommen aufsteht und gemütlich in unsere Richtung trottet um aus einer Pfütze zu trinken.
Anschließend zeigt sich auf dem Rhino Drive eine weitere Hyäne, die aber innerhalb weniger Augenblicke auch schon wieder verschwindet. Auf dem Weg nach Okoukuejo sehen wir dann noch ein paar große Kudu-Männchen mit gewaltigen Hörnern. Im Camp genießen wir die erste Dusche seit zwei Tagen bevor wir am späten Nachmittag eine weitere Safari-Tour unternehmen und hoffen noch ein paar Elefanten zu sehen.

Etosha Pfanne
Blick in Etosha Pfanne

Die beiden Wasserlöcher Olifantsbad und Aus sind leider wie ausgestorben, aber wir entdecken auf der 11km Detour zwei Nashörner, die uns abwechselnd ein bisschen begleiten. Am Wasserloch Nabrownee sitzen zwei junge Löwen, die auf ihre Mutter bzw. ihr Rudel warten und kurz bevor wieder zurück im Camp sind sehen wir von der Main Road aus tatsächlich noch mal etwa sechs Elefanten durchs Buschland ziehen und genüsslich Blätter fressen.

Toyota Hilux mit Dachzelt
Toyota Hilux mit Dachzelt

Im Camp bauen wir erst mal das Dachzelt auf und gucken uns anschließend das Wasserloch an. Dort befinden sich zwei Elefanten und wir fotografieren und beobachten ausgiebig. Schließlich treibt der Hunger uns zurück zum Camp um zu kochen, doch auf dem Weg vermisse ich meine Kameratasche und so drehe ich noch einmal um zum Wasserloch. Dort angekommen hat sich ein dritter Elefant zu den beiden anderen gesellt und eine große Eule jagt Insekten, die durch das Scheinwerferlicht angezogen werden. Die Stimmung im stockdunkeln mit dem angeleuchteten Wasserloch ist so imposant, dass ich schnell zurück laufe und wir beschließen auf das Kochen zu verzichten. Stattdessen teilen wir uns eine Dose Cashewnüsse am Wasserloch als Abendessen. Als wir wieder am Wasserloch ankommen hat sich dort eine kleine Gruppe Zebras zum Trinken eingefunden. Die Tiere wirken allerdings sehr unruhig, heben die Köpfe immer wieder und wechseln Positionen. Plötzlich entdecken wir auch den Grund dafür und am Rande der Reichweite der Scheinwerfer sehen wir geduckte Schatten zügig heranrücken. Es sind sechs Löwinnen die dicht beieinander in Richtung der Zebras schleichen. Diese scheinen die Gefahr aber wahrzunehmen und verlassen das Wasserloch, immer wieder ein paar Meter galoppierend, aber nie erkennend von wo genau die Gefahr lauert. Der größte der Elefanten stampft mittlerweile immer wieder im Wasserloch und bläst schnaufend Wasser aus dem Rüssel. Die etwas kleinere Elefantenkuh bleibt ganz ruhig, obwohl die Löwinnen unmittelbar an ihr vorbei huschen. Vielleicht hat sie diese gar nicht bemerkt. Von den Löwen dicht verfolgt verschwinden die Zebras schließlich in der nächtlichen Dunkelheit und am Wasserloch geht es wieder ruhiger zu. Trotz der nicht bis zum Ende gesehenen Jagd, war dieses Schauspiel so atemberaubend, dass es uns für das reduzierte Abendessen mit lediglich ein paar Cashewkernen entschädigt hat. Die Kameratasche, wegen der ich eigentlich zum Wasserloch zurück bin und die damit der Auslöser für unser tolles Erlebnis am Wasserloch war, hing übrigens die ganze Zeit um meinen Hals und war nur auf den Rücken gerutscht.

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